Barockstadt, Kunstmetropole, Brennglas der Geschichte: all das ist Dresden – und leider mehr. Seit 2014 ist der Name der Stadt mit Pegida verknüpft und Sachsen durch fremdenfeindliche Übergriffe in Verruf geraten. Ein Grund für den BPC, die Landeshauptstadt am 23. Oktober 2015 zum Ziel der jährlichen Info-Fahrt zu machen – aber eben nur einer.
Erster Programmpunkt für die 21 Reisenden war die Frauenkirche, wo uns Pfarrer Sebastian Feydt auf die Empore führte – zwei Tage vor dem 10. Jubiläum der Neuweinweihung. Nach dem Mittagessen in der „Kurfürstenschenke“ spazierten wir über die Elbbrücke zur Staatskanzlei, wo Ministerpräsident Stanislaw Tillich im Hintergrundgespräch versuchte, das Pegida-Phänomen von Dresden zu entkoppeln. Die Medien hätten Pegida erst hochgeschrieben, erklärte der CDU-Politiker. Von negativen Folgen für den Tourismus in die Wissenschaft wollte er noch nichts wissen: „Wir haben so viel ausländische Studenten wie nie zuvor.“
Per Bus ging es dann ins Militärhistorische Museum der Bundeswehr, wo wir nach einer Führung auf der Spitze des Libeskindschen Glaszackens einen herrlichen Ausblick genossen. Gegen 19 Uhr trafen wir auf Schloss Proschwitz ein, wo uns die überaus eloquente Alexandra Prinzessin zur Lippe die hürdenreiche Geschichte der Sanierung von Sachsens ältestem Weingut erzählte und zur Weinprobe in die Stube auf den Weinberg bat, hoch über der nächtlich funkelnden Domstadt Meißen.